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Korrektur von Kieferfehlstellungen (Dysgnathien)

Als Dysgnathie wird ein Fehlbiss bezeichnet. Dabei kann das Verhältnis des Ober- und Unterkiefers zueinander oder zum gesamten Gesichtsschädel betroffen sein. Die Ursache ist meistens genetisch oder durch falsche Gewohnheiten bedingt.

Die Ausprägung einer Kieferfehlstellung kann unterschiedlich stark sein und unterschiedliche Beschwerden hervorrufen. Außerdem können Dysgnathien Fehlbelastungen der Zähne verursachen. Dies kann wiederum zu frühzeitigem Zahnverlust führen. Zudem kann sich durch chronische Überbelastung des Kiefergelenks ein Symptomkomplex ausbilden, der sich von leichten Kiefergelenkbeschwerden und Knacken bis hin zu massiven Kopf-, und Rückenschmerzen äußern kann. In ausgeprägten Fällen von Dysgnathie kann sogar das Sprechen beeinträchtigt oder die Abbeiß- und die Kaufunktion gestört sein.

Darüber hinaus beeinflusst die Stellung der Kiefer das Gesichtsprofil und hat somit auch Wirkung auf unsere Mitmenschen. Beispielsweise wird ein vorstehendes oder prominentes Kinn als maskulin wahrgenommen, ein zurückliegender Unterkiefer eher als feminin.

Es ist wichtig, die Ursache der Kieferfehlbeziehung zu erkennen, damit die Symptome richtig therapiert werden können. Die Diagnose und Behandlung erfolgt in Zusammenarbeit mit einem Kieferorthopäden und wenn erforderlich mit Ihrem Zahnarzt.

Initial erfolgt die Erstellung eines gemeinsamen Konzeptes von Kieferorthopäden und Kieferchirurgen. Es folgt die kieferorthopädische Vorbehandlung die 1-2 Jahre anhalten kann. Im Anschluß elfogt die Operation.

Nach einer angemessenen Ausheilungszeit erfolgt die kieferorthopädische Nachbehandlung/Feineinstellung.

In enger Zusammenarbeit mit Kieferorthopäden, die Ihre Zahnbogen harmonisch ausformen, wird ein Konzept entworfen, um den Kiefer in eine Position zu bringen, die Funktion und Ästhetik optimiert. Neben einer Regelverzahnung zur Verbesserung der Kaufunktion führt die Operation auch zu Gesichtsprofilveränderungen, die Ihren individuellen Bedürfnissen angepasst werden sollten. Diese Operationen werden regelmäßig vn uns durchgeführt.

Operation von Dysgnathien

Je nach Situation kann die Operation nur in einem oder in sowohl Ober- und Unterkiefer notwendig sein. Wir erstellen mit Ihnen ein individuelles Konzept. Der Eingriff erfolgt in der Regel im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthalts zwischen drei bis sieben Tagen.

Die Operation wird unter Vollnarkose von der Mundhöhle aus auf höchstem medizinischen Niveau durchgeführt, sodass nach der Operation keine Narben zu sehen sind (minimal-invasiv). Nach der Mobilisation der Kieferknochen (Osteotomie) können die Kiefer in alle Raumdimensionen bewegt und in die vorher geplante Situation geführt werden.

Der Oberkiefer wird hierfür in der LeFort I Ebene mobilisiert.
(klicken Sie hier für eine Animation)

Der Unterkiefer wird durch eine sogenannte sagittale Spaltung mobilisiert.
(klicken Sie hier für eine Animation einer Unterkiefervorverlagerung)

Die Fixierung der Kiefer erfolgt in der vorgesehenen Position unter Verwendung von biokompatiblen Titanplatten oder mit einem speziellen kieferorthopädischen Gerät (bei Erweiterung des Kiefers, klicken sie hier für eine Animation zur Erweiterung des Oberkiefers).

Nach 10 Tagen werden die Fäden in der Mundhöhle entfernt. Die eingesetzten Platten werden nach einem Zeitraum von 9-12 Monaten in einer weiteren Operation entfernt. Dafür müssen die Knochen vollständig verheilt sein. Die Metallentfernung kann entweder ambulant oder im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthalts durchgeführt werden.

Nach der Entlassung folgt die Nachsorge durch uns als Kieferchirurgen sowie durch Ihren behandelnden Kieferorthopäden. Dieser führt im weiteren Verlauf die Feineinstellung der Zähne durch. Unter Umständen kann zudem eine unterstützende, physiotherapeutische Behandlung erfolgen. In unserer Praxis für Dysgnathien in München werden Sie vom Beginn der Behandlungsplanung bis zum Abschluss persönlich durch uns betreut und nachbehandelt.

Gerne stehen wir Ihnen jederzeit für ein individuelles Beratungsgespräch über Dysgnathien zur Verfügung, auf Wunsch auch zusammen mit Ihrem Kieferorthopäden.