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Knochenbrüche im Gesichtsbereich (Traumatologie)

Untypische oder starke Gewalteinwirkungen auf das Gesicht können zu Knochenbrüchen (Frakturen) führen. Grundsätzlich kann jeder Knochen im Gesichtsbereich brechen. Da der Gesichtsschädel aber dem Prinzip der Leichtbauweise folgt, sind bestimmte Knochen häufiger von Brüchen betroffen als andere. Daher spricht man von typischen Frakturmustern.

Besonders häufig ist ein Jochbeinbruch und ein Unterkieferbruch. Die häufigsten Ursachen für Frakturen im Gesichtsbereich sind Unfälle, z.B. beim Sport, im Verkehr, Stürze oder Arbeitsunfälle.

Brüche im Gesichtsbereich werden häufig von Verletzung des Weichgewebes begleitet. Sofern das Weichgewebe (z.B. die Haut) betroffen ist, sollte eine primäre Wundversorgung erfolgen. Denn eine sorgfältige plastische Wiederherstellung ist für das spätere ästhetische Ergebnis der Narben entscheidend.

Nicht immer wird ein Bruch der Gesichtsknochen unmittelbar bemerkt, denn teilweise kann er durch die Schwellung des Gesichts verschleiert werden. Wenn sich funktionelle Störungen nicht innerhalb von 2 Tagen wieder zurückbilden, sollte unbedingt eine weitergehende Diagnostik durch einen Spezialisten erfolgen. Typische funktionelle Störungen bei Knochenbrüchen im Gesichtsbereich sind Okklusionsstörungen (der Biss stimmt nicht mehr), Mundöffnungseinschränkungen, Doppelbildwahrnehmungen oder Gefühlsstörungen (es wird ein „pelziges Gefühl“ empfunden).